Das aktuelle Mine-By-Experiment im Mont Terri Rock Laboratory

Schuster, K., Rebscher, D. & Hesser, J.: Einführung

Plan des Mont Terri rock laboratorys und Lokation des Mine-By-Experiments (MB-A) Quelle: BGR

Die BGR beteiligt sich seit 1996 als Partner am Mont Terri Projekt in der Schweiz in unterschiedlichen Experimenten im Opalinuston. Ziele dieser Untersuchungen sind einerseits die Bestimmung des Gebirgsverhaltens mit der Ableitung von Kennwerten sowie das Verständnis der gekoppelten THMC-Prozesse im Gebirge. Andererseits werden Untersuchungsmethoden für die Anforderungen im Tongestein entwickelt und angepasst.

Im Zuge der Erweiterung des Untertagelabors wurde von der BGR das Mine-By-Experiment federführend geplant, vorbereitet und durchgeführt.

Hesser, J.: Mechanische und hydraulische Messungen - erste Ergebnisse

Durchstich der Auffahrung beim Mine-By-Experiment Quelle: BGR

Durch die Auffahrung von Grubenräumen im Mont Terri rock laboratory werden im Opalinuston thermomechanisch-hydraulisch gekoppelte Prozesse aktiviert. Zur Erfassung und Bewertung dieser Prozesse vor, während und nach der Auffahrung wurden verschiedene mechanische und hydraulische Messungen durchgeführt. Eine erste Auswertung dieser Messergebnisse zeigt gute Übereinstimmungen der verschiedenen Messmethoden sowie interessante Hinweise auf lokationsspezifische Besonderheiten im Beobachtungsbereich der Auffahrung.

Furche, M. & Rebscher, D.: Geophysikalische Messungen - erste Ergebnisse

Geophysikalische Messungen des Mine-By-Experimentes Quelle: BGR

Zur Charakterisierung des Opalinustons werden hochauflösende geophysikalische Messungen durchgeführt. Als Methoden kommen im Besonderen Miniseismik (MSM) und Geoelektrik (Electrical Resistivity Tomography, ERT) in und zwischen Bohrungen zum Einsatz. Eine festinstallierte ERT-Sonde erfasst im Monitoring-Betrieb den spezifischen elektrischen Widerstand vor, während und nach der Auffahrung der neuen Galerie 18. Im Mai dieses Jahres wurden zu Testzwecken zudem erstmals Neigungsmessungen im Mont Terri Untergrundlabor installiert. Hierdurch können Deformationen durch gemessene Winkeländerungen quantifiziert werden. Im Zusammenhang mit der Erweiterung des Labors werden erste Ergebnisse dieser beiden Messtechniken vorgestellt.