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Logo der Deutschen Rohstoffagentur in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

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Pressemitteilung

Berlin, 04.02.2020

Corona Virus wirkt sich auf internationale Rohstoffmärkte aus

Die niedrige Konsumnachfrage und die eingeschränkte industrielle Produktion in China als Folgen des Corona Virus zeigen nach Beobachtungen der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) bereits Auswirkungen auf die internationalen Rohstoffmärkte. So sind die Preise aller wichtigen Industriemetalle an der Londoner Metallbörse erheblich gesunken. Beispielsweise fiel der Kupferpreis im Zeitraum der letzten beiden Januar-Wochen um 10 % von 6.244 US$/Tonne auf 5.569 US$/Tonne. Bei anderen Rohstoffen wie speziellen Manganprodukten, bei denen Europa eine starke Importabhängigkeit von China aufweist, sorgten Versorgungsängste dagegen für steigende Preise.

Bei Massenrohstoffen wie Eisenerz sind in den chinesischen Häfen zum Teil noch erhebliche Mengen vorrätig, allerdings ist die Hafen- und Transportinfrastruktur des Landes ebenfalls von den Folgen des Corona-Virus betroffen. Sollten Produktionsstätten weiter geschlossen und Transportkapazitäten in China über einen längeren Zeitraum eingeschränkt bleiben, ist mit erheblichen Preis- und Lieferrisiken bei einer Vielzahl von Metallen und Industriemineralen zu rechnen.

China ist der bedeutendste Akteur auf den internationalen Rohstoffmärkten, da das Land sowohl der größte Konsument als auch Produzent von Rohstoffen ist. Wie die aktuelle „DERA-Rohstoffliste 2019“ und auch die „Länderstudie 2020“ zeigen, nimmt die Volksrepublik bei vielen Bergwerks- als auch Raffinadeprodukten eine führende Rolle ein. So findet beispielsweise rund 55 % der globalen Rohstahlproduktion und rund 80 % der weltweiten Raffinadeproduktion Seltener Erden in der Volksrepublik statt.

Nachdem die chinesische Regierung eine Ausgangssperre in den am stärksten betroffenen Regionen verhängt hat, haben Provinz- und Städteregierungen wie beispielsweise Yunnan und Shanghai zusätzlich die Ferien bis zum 9. Februar verlängert. Dort ansässige Unternehmen wurden angewiesen, erst nach diesem Stichtag die Arbeit wiederaufzunehmen. Diese außerplanmäßige Produktionsstilllegung schränkt zwar die Produktion ein, allerdings ist auch die Nachfrage aufgrund des Stillstands im ganzen Land zurückgegangen. Wie sich die Preise an den Metallmärkten weiterentwickeln, hängt sicherlich von den weiteren Entwicklungen nach dem 9. Februar 2020 ab.

Weitere Informationen:
Link zur DERA-Rohstoffliste 2019:
https://www.deutsche-rohstoffagentur.de/DE/Gemeinsames/Produkte/Downloads/DERA_Rohstoffinformationen/rohstoffinformationen-40.pdf?__blob=publicationFile

Link zur BGR-Länderstudie 2020:
https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Min_rohstoffe/Downloads/studie_Laendervergleich_2020.pdf?__blob=publicationFile


Fachlicher Ansprechpartner:
Dennis Bastian, Tel. 030 36993 207; E-Mail: Dennis.Bastian@bgr.de

Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662
E-Mail: Andreas.Beuge@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de

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