Pressemitteilung
Hannover, 24.10.2011
BGR registriert Erdbeben der Magnitude 7,3: In der Osttürkei ereignete sich das stärkste Beben seit 1976
Am 23. Oktober 2011 ereignete sich um 10:41 Weltzeit (13:41 Uhr Ortszeit, 12:41 Uhr mitteleuropäische Sommerzeit) ein Erdbeben der Magnitude 7,3 in der östlichen Türkei an der Grenze zum Iran. Es trat in der Nähe der osttürkischen Stadt Van mit einer Bevölkerung von etwa 370.000 Einwohnern auf. Nach ersten Meldungen kamen dabei mindestens 200 Menschen ums Leben. Das Erdbeben konnte von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) an den von ihr betriebenen Erdbebenstationen in Deutschland registriert werden, wobei die ersten Signale schon fünf Minuten nach dem Beben eintrafen. Dem Hauptbeben folgten in den darauf folgenden Stunden mehrere Nachbeben, die teilweise eine Stärke von mehr als Magnitude 5 aufwiesen. Die BGR geht davon aus, dass die Nachbebentätigkeit mehrere Wochen anhalten wird.
Die östliche Türkei und der Iran liegen an der Nahtstelle zwischen der Arabischen und der Eurasischen Kontinentalplatte. In Folge der Kollision dieser beiden Platten wird dieses Gebiet wiederholt von gefährlichen Erdbeben heimgesucht, wobei die letzten stärkeren Beben dieser Region bei Caldiran (Magnitude 7,2 im Jahre 1976) und bei Ercis (Magnitude 5,1 im Jahre 1977) auftraten.
Die BGR überwacht als nationaler seismologischer Dienst die Erdbebentätigkeit in Deutschland und der Welt und betreibt zusammen mit geophysikalischen Forschungs- und Hochschuleinrichtungen ein Netz von hochempfindlichen Erdbebenstationen.
Weitere Informationen:
„Aktuelles aus der BGR“: http://www.bgr.bund.de/
http://www.seismologie.bgr.de/sdac/erdbeben/big_quakes/turkey_111023_deu.html
Ansprechpartner:
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