Hannover, 24.11.2011

Stellungnahme zum HAZ-Artikel: BGR hat bisher keine Eignungsaussage zu Gorleben getroffen

Unter der Überschrift „Alte Gorleben-Freunde am Werk“ berichtete die Hannoversche Allgemeine Zeitung am 23.11.2011 über die „Vorläufige Sicherheitsanalyse Gorleben“ (VSG). In dem Artikel heißt es, die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) sei Unterauftragnehmer in der VSG und habe Gorleben schon früher als geeignet eingestuft und Kritiker ignoriert. Demgegenüber, so heißt es weiter, sei das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nicht an der VSG beteiligt. Das entspricht nicht der Wahrheit. Die BGR stellt klar:

Die BGR arbeitet auf Wunsch des Bundesumweltministeriums in der VSG mit. Der Auftrag zur Mitarbeit in der VSG erging vom Bundesamt für Strahlenschutz an die BGR.

Die BGR hat ihre Arbeiten bei der Erkundung des Salzstockes Gorleben, für die das Bundesamt für Strahlenschutz zuständig ist, stets ergebnisoffen nach den Regeln guter wissenschaftlicher Praxis durchgeführt. Die Behauptung, die BGR habe Gorleben als geeignet eingestuft, ist unwahr. Standpunkt der BGR war immer: Ob der Salzstock für ein Endlager für radioaktive Abfälle geeignet ist oder nicht, lässt sich erst dann beantworten, wenn das Ergebnis der erforderlichen Sicherheitsanalysen vorliegt. Das ist bislang nicht der Fall. Die BGR hat in der Vergangenheit lediglich festgestellt, dass während der Erkundung des Salzstockes keine Sachverhalte vorgefunden wurden, die eine Eignungshöffigkeit des Standortes in Frage stellen. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz bestätigt, dass eine Eignungsaussage zum Standort Gorleben bisher noch nicht getroffen wurde und bis zu einer Eignungs- oder Nichteignungsaussage noch einige Jahre benötigt werden.

Weitere Informationen:
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Endlagerung/Endlagerstandorte/Gorleben/gorleben_node.html

Volkmar.Braeuer@bgr.de
Dr. Volkmar Bräuer, Tel. 0511-643-2436, E-Mail: Volkmar.Braeuer@bgr.de