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Pressemitteilung

Hannover, 02.12.2011

Weltbodentag, 05.12.2011: Verweht, vertrocknet, verarmt und verschwemmt: BGR koordiniert zusammen mit Partnern der EU und der Länder Bodenprojekte für nachhaltige Bodennutzung

Klimaveränderungen, Bevölkerungswachstum sowie konkurrierende Ansprüche an die Böden für Zwecke der Nahrungsmittelproduktion und die Gewinnung nachwachsen¬der Rohstoffe stellen immer neue Anforderungen an deren nachhaltige Nutzung.

„Sieben Milliarden Menschen ernähren zu können, setzt voraus, mit den Böden als Produktionsgrundlage sorgfältig umzugehen“, sagt Dr. Wolf Eckelmann, Bodenexperte der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) anlässlich des Weltbodentags am 05. Dezember 2011.

Diesen Sachverhalt hat die BGR zum Anlass genommen, zahlreiche Projekte zum Thema Boden zu koordinieren. So werden in Zusammenarbeit mit den Ländern Bodenübersichtskarten angefertigt und Stoffeigenschaften von Böden sowie die Wechselwirkungen zwischen Wasser und Boden untersucht.

„Gerade für die Landwirtschaft ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Boden bedeutsam“, so Eckelmann. „Klimaveränderungen werden die Potenziale landwirtschaftlicher Nutzpflanzen ebenso nachhaltig beeinflussen wie die Nutzbarkeit und Befahrbarkeit der Böden. Es ist vor allem Aufgabe des nachhaltig wirtschaftenden Landwirts, die Pflanzen und deren Ernährung den veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen und dadurch Belastungen von Böden und Grundwässern zu verhindern.“

Konkurrierende Ansprüche an den Boden für die Produktion von Nahrungsmitteln oder von nachwachsenden Rohstoffen belasten den Boden mittelbar und unmittelbar. Unmittelbar durch immer enger werdende Fruchtfolgen mit der Folge von Humusverlusten, Verdichtung, Reduzierung der biologischen Vielfalt und Erosion, mittelbar durch den Druck auf landwirtschaftliche Betriebe, da sie die einseitig wirkenden Subventionierungen betriebswirtschaftlich zunehmend nicht mehr ausgleichen können. Das hat schon jetzt absehbare Folgen auf immer öfter auftretende, unangepasste und dadurch schädigende Nutzungen von Böden.

Um derart nachteilig wirkende Kreisläufe aufzubrechen, sind Verbände wie Politiker gleichermaßen aufgerufen, die Rahmenbedingungen für die nachhaltige Nutzung der Böden zweckmäßig zu gestalten. Das betrifft die Gestaltung gesetzlicher Vorgaben ebenso, wie ökonomische, vor allem durch Subventionen beeinflusste Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft.

Auch müssen bei steigenden Anforderungen an das Medium Boden die Potenziale derer gestärkt werden, die Informationsgrundlagen zu Böden für moderne und dennoch angepasste Landnutzung bereitstellen sollen.

„Die am 19.11. in Hannover zu Ende gegangene DLG-Messe AGRITECHNICA 2011 hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es technologisch, wie auch mit Blick auf den Ideenreichtum von Geräteherstellern und Landwirten ein hohes Potenzial gibt, Bodennutzung mit mehr Rücksichtnahme für die Böden zu gestalten“, so der BGR-Bodenexperte Dr. Wolf Eckelmann. Der am 5. Dezember wiederkehrende Tag des Bodens ist ein vorzüglicher Anlass diese Ideen aufzugreifen, um die für die Ernährung von sieben Milliarden Menschen nötigen Böden nicht weiter Opfer schleichender Bodendegradation werden zu lassen.


Weitere Informationen:

Ansprechpartner:
Dr. Rainer Baritz, Tel.: 0511 643 2409, E-Mail: Rainer.Baritz@bgr.de
Klaus Kruse, Tel 0511 643 3795, E-Mail: Klaus.Kruse@bgr.de


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Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662
E-mail: info@bgr.de Internet: http://www.geozentrum-hannover.de

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