Pressemitteilung
Hannover, 05.01.2012
100 Jahre Alfred Wegeners Theorie der Kontinentalverschiebung: BGR mit Expeditionen in Arktis und Antarktis aktiv
Alfred Wegeners Theorie der Kontinentalverschiebung gilt immer noch. 100 Jahre nachdem Wegener seinen entscheidenden Vortrag zum Kontinentaldrift am 06.Januar 1912 im Senkenberg-Museum in Frankfurt am Main gehalten hat, bewegen sich Geologen weiterhin auf den Spuren des berühmten Polarforschers.
Wegener war Meteorloge, Naturwissenschaftler und Polarforscher. Vor 100 Jahren führte seine Theorie der Kontinentalverschiebung zu einem neuen geowissenschaftlichen Verständnis. Aus diesem Anlass findet im Senckenberg-Museum eine Festveranstaltung statt, auf der auch Dr. Karsten Piepjohn, Polarforscher der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) einen Vortrag zum Thema „12.000 Kilometer in 600 Millionen Jahren – Spitzbergens Drift vom Südpol zum Nordpol“ halten wird.
Die BGR ist seit rund 25 Jahren in der Arktis tätig. Im Rahmen des Programms CASE (Circum-Arctic Structural Events) wird unter anderem die Geodynamik und damit verbunden die Kontinentalverschiebung in den Randbereichen des Arktischen Ozeans untersucht. „Mit diesen Expeditionen in ganz unterschiedliche Regionen der Arktis tragen die BGR-Wissenschaftler Schritt für Schritt zur Lösung des geologischen Puzzles und damit zur Erkundung der arktischen Entstehungsgeschichte bei“, sagt BGR-Polarforscher Dr. Karsten Piepjohn.
Aber nicht nur in der Arktis, sondern auch in der Antarktis beeinflusst Wegeners Theorie die Forschungsarbeiten der BGR. So sind bis Anfang Februar mehrere BGR-Geowissenschaftler im Rahmen der Expedition GEA II (Geodynamic Evolution of East Antarctica) in der Antarktis unterwegs, um die Entstehung des Superkontinents Gondwana vor 600 Millionen Jahren und den Zerfall dieses Urkontinents vor 180 Millionen Jahren und damit die Kontinentaldrift zu erforschen. In der Antarktis unterhält die BGR zur logistischen Unterstützung der geowissenschaftlichen Arbeiten zudem die Gondwana-Station.
Der am 01. November 1880 in Berlin geborene Alfred Wegener ist im Alter von 50 Jahren auf einer Expedition in Grönland ums Leben gekommen. Seine Theorie der Kontinentalverschiebung hat grundlegend zum Verständnis der heutigen Plattentektonik beigetragen.
Weitere Informationen:
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Polarforschung/polarforschung_node.html
Ansprechpartner:
Dr. Karsten Piepjohn, Tel.: 0511 643 3236, E-Mail: Karsten.Piepjohn@bgr.de
| Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2299, E-mail: info@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de |