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Pressemitteilung


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Hannover, 12.03.2012

Internationale Grundwassertagung in der BGR

Trockengebiete dieser Erde – ist auch in Zukunft noch genügend Wasser für alle da?

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) veranstaltet gemeinsam mit der Fachsektion Hydrogeologie in der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften (FH-DGG) und dem Institut für Angewandte Geowissenschaften der TU Darmstadt vom 14. bis 17. März 2012 im GEOZENTRUM Hannover eine internationale Grundwassertagung. Bei der Konferenz „Hydrogeology of Arid Environments“ diskutieren 200 internationale Experten aus 31 Nationen, darunter auch der stellvertretende Wasserminister von Saudi-Arabien, Al-Saud, neue Lösungsansätze von Wissenschaft und Forschung zu Fragen der modernen Hydrogeologie in trockenen Gebieten. Dabei sollen Forschungslücken identifiziert sowie auf akuten Handlungsbedarf hingewiesen werden. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Themen nachhaltiges Grundwassermanagement, Grundwasserexploration, Grundwasserreinhaltung und Grundwassermodellierung.

„Grundwasser ist in den Trockengebieten dieser Erde oftmals die einzige Ressource zur Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und Wasser für Bewässerung in der Landwirtschaft“, sagt Prof. Dr. Thomas Himmelsbach, zuständiger Leiter des BGR-Fachbereiches Grundwasserwasser-Ressourcen. „Durch falsches Management und Übernutzung geht das Grundwasser in einigen Gebieten dieser Erde bereits gefährlich zur Neige“.

Während der letzten 100 Jahre hat sich die Weltbevölkerung vervierfacht. Bedingt durch veränderte Ernährungs- und Gebrauchsgewohnheiten hat sich der Wasserbedarf hingegen verzehnfacht. Im Oktober 2011 überschritt die Weltbevölkerung die Zahl von 7 Milliarden Menschen. Projektionen der UNO gehen davon aus, dass es 2025 bereits 8 Milliarden sein werden. Dann werden die meisten Menschen in Entwicklungsländern leben. Mehr als ein Drittel dieser Länder ist durch aride bis semi-aride Klimabedingungen betroffen und hängt zur Deckung des Wasserbedarfes von schwindenden Oberflächen- und Grundwasservorkommen ab.

Der einsetzende Klimawandel verschärft die Situation, denn er führt bereits mittelfristig zu einer Abnahme der Niederschläge und somit auch zur Verringerung der Grundwasserneubildung. Der Wechsel auftretender Klimaextreme – Starkniederschläge, aber auch Dürren – führt zu einer verminderten Verlässlichkeit der saisonalen Niederschläge. Das wiederum bedroht die Landwirtschaft und Ernährungssicherheit – besonders u.a. in der Sahel-Zone oder am Horn von Afrika. „Da die meisten ariden bis semi-ariden Länder dieser Erde für ihre Wasserversorgung auf Grundwasservorkommen zurückgreifen, teilweise fossile und sich nicht erneuernde Vorräte verbrauchen, ist es höchste Zeit, dem nachhaltigen Management dieser wichtigen Georessource mehr Raum zu geben. Es müssen neue, auch für die Zukunft tragfähige Erschließungs- und Bewirtschaftungskonzepte für die Grundwasserressourcen arider Gebiete erstellt werden“, betont Himmelsbach.

Im Rahmen der Veranstaltung werden von den internationalen Teilnehmern aus Wissenschaft und Wasserwirtschaft Lösungsansätze und Forschungsaspekte für die technische

Weiterentwicklung der Hydrogeologie in ariden Gebieten analysiert und aufgezeigt. Am letzten Konferenztag findet eine Exkursion zum Abwasserverband Braunschweig statt, um den Teilnehmern Aspekte der Abwasseraufbereitung zur Nachnutzung in der Landwirtschaft zu demonstrieren.

Medienvertreter sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen. Die Tagung beginnt am Mittwoch, 14. März 2012, um 13.30 Uhr.

Weitere Informationen zur Tagung:
http://www.bgr.bund.de/EN/Themen/Wasser/Veranstaltungen/hydroarid_2012/hydroarid-2012_home.html


Bilder:
http://www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/Oeffentlichkeitsarbeit/Pressemitteilungen/BGR/bgr-120312-bilder


Ansprechpartner:
Prof. Dr. Thomas Himmelsbach, Tel.: 0511 643 3794, E-Mail: Thomas.Himmelsbach@bgr.de


Logos der drei Institutionen im GEOZENTRUM HANNOVER


Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662
E-mail: info@bgr.de Internet: http://www.geozentrum-hannover.de

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