Pressemitteilung
Hannover, 10.04.2012
Ehemaliger Uranerzbergbau:
BGR berät BMWi bei der Durchführung der Wismut-Sanierung
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) beauftragt, die Wismut GmbH bei ihren Sanierungsarbeiten in Zukunft gutachterlich zu begleiten. Dabei berät die BGR das BMWi als Alleingesellschafter der Wismut GmbH in technischen und betriebswirtschaftlichen Fragen.
Ziel ist es, ein Höchstmaß an Umweltschutz bei gleichzeitig wirtschaftlich vertretbarem Aufwand zu gewährleisten. Dabei wird die BGR unter Berücksichtigung gesetzlicher Regelungen zu technisch und wirtschaftlich optimalen Lösungen von Sanierungsproblemen beitragen und Einzelvorhaben für das BMWi bewerten. Dazu zählt auch die Untersuchung und Beurteilung von Aufgaben mit „Ewigkeitscharakter“, die sich an die Sanierungstätigkeit anschließen. Nach derzeitigen Kenntnissen werden die Sanierungsarbeiten voraussichtlich erst nach 2020 abgeschlossen sein.
In Sachsen und Thüringen wurden bis Ende 1990 unter teilweise massiver Inanspruchnahme von Natur und Umwelt circa 231 000 Tonnen Uran produziert. Mit der Verabschiedung des Wismut-Gesetzes im Jahr 1991 wurde der Grundstein für eine geordnete Stilllegung der ehemaligen Bergwerke und eine nachhaltige, ökologisch und wirtschaftlich sinnvolle Sanierung der Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus gelegt. Die Bundesregierung beauftragte die Wismut GmbH mit der Durchführung der Arbeiten, die als Bundesunternehmen zeitgleich gegründet wurde. Die seit mehr als 20 Jahren andauernden Arbeiten der Wismut GmbH haben zu einer stetigen Reduzierung der Umweltbelastungen in den ehemaligen Bergbaugebieten geführt und die Lebensqualität der in der Region lebenden Bevölkerung spürbar erhöht. Der Bund hat seit 1991 für die Sanierung rund 6 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt bereitgestellt.
Sichtbare Resultate der Sanierungstätigkeit sind die Beseitigung von Umweltschäden, die Wiederherstellung lebenswerter Regionen und die Gestaltung neuer Landschaften. Hierzu zählen unter anderem Bad Schlema in Sachsen, das sich zu einem Kurort von überregionaler Bedeutung entwickelt hat, sowie die Stadt Ronneburg in Thüringen, in deren Umgebung aus ehemaligen Bergbauflächen im Rahmen der Bundesgartenschau 2007 sehenswerte Landschaften entstanden sind.
Weitere Informationen:
http://www.bgr.bund.de/DE/Home/homepage_node.html
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Thomas Himmelsbach, Tel.: 0511 643 3794, E-Mail: Thomas.Himmelsbach@bgr.de
Dr. Sven Altfelder, Tel.: 0511 643 3851, E-Mail: Sven.Altfelder@bgr.de
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