Pressemitteilung
Hannover, 01.10.2012
Kolumbien: BGR registriert Erdbeben der Stärke 7,1
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat am Sonntag, den 30. September 2012 an Messstationen in Deutschland ein schweres Erdbeben der Stärke 7,1 detektiert und lokalisiert. Das Beben ereignete sich um 18:31 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (MEZ) im Südwesten Kolumbiens, in der Andenregion. Medienberichten zufolge liefen zahlreiche Menschen in Panik auf die Straße, die Erschütterungen waren bis in die Hauptstadt Bogota und ins Nachbarland Ecuador zu spüren.
Trotz der Stärke des Erdbebens sind bisher keine gravierenden Schäden bekannt. „Dies ist im Wesentlichen auf die große Herdtiefe von 170 km zurückzuführen“, sagt BGR-Seismologe Dr. Thomas Plenefisch. Die seismischen Raumwellen werden auf ihrem langen Weg zur Erdoberfläche stark gedämpft und bewirken dort nur noch geringere Erschütterungen.
Die Westküste Südamerikas und die Andenregion zählen zu den seismisch aktivsten Gebieten der Erde. Hier wird die ozeanische Nazca-Platte mit einer Geschwindigkeit von 6 bis 8 cm pro Jahr unter die kontinentale südamerikanische Platte geschoben.
Die BGR überwacht als nationaler seismologischer Dienst die Erdbebentätigkeit in Deutschland und der Welt und betreibt zusammen mit geophysikalischen Forschungs- und Hochschuleinrichtungen ein Netz von hochempfindlichen Erdbebenstationen.
Weitere Informationen:
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Erdbeben-Gefaehrdungsanalysen/Seismologie/Seismologie/weltweit_1Jahr/Liste_Welt_1Jahr/li_welt_1jahr_node.html
Ansprechpartner:
Dr. Thomas Plenefisch, Tel. 0170 235 7564, E-Mail: Thomas.Plenefisch@bgr.de
| Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662 E-Mail: info@bgr.de Internet: http://www.bgr.bund.de |