Zu gut für Wald?
Lössboden - Der Boden des Jahres 2021
Quelle: BGR
Bevorzugt wird der fruchtbare Lössboden für den Ackerbau genutzt. Wald ist in Lösslandschaften selten und deswegen ein schützenswerter Lebensraum, auch für seltene Pflanzen- und Tierarten. Aber auch diese Wälder werden vom Menschen intensiv genutzt, vor allem zur Brennholzgewinnung, für Bauholz und früher auch als Weidewald. Einige der Waldgebiete auf Löss dienten auch der herrschaftlichen Jagd.
Die hervorragende Nährstoff- und Wasserversorgung kommt natürlich auch den Bäumen zugute, zu erkennen an den breiteren Jahrringen. Auf diesen Standorten dominiert häufig die Buche, ihr schneller und dichter Kronenschluss beschattet den Boden und verhindert so den Aufwuchs anderer Baumarten.
Nur Pflanzen, die sich an die Lichtverhältnisse des Buchenwaldes angepasst haben, wie beispielsweise das Buschwindröschen, können hier wachsen. Am Standort unseres Bodenprofils (in einem Buchenwald) finden wir auch das Kleine Immergrün, das die Römer mitgebracht haben. Das Kleine Immergrün ist eine Zeigerpflanze für Siedlungen. Das Vorkommen im heutigen Wald lässt darauf schließen, dass der Standort wahrscheinlich schon von den Römern besiedelt und landwirtschaftlich genutzt wurde.
Quelle: Erstellt von BfBw, Falk Hieke
Download des Februar-Kalenderblatts zum Ausdrucken: Zu gut für Wald?
Weitere Informationen zum Boden des Jahres 2021 finden Sie hier.
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