Ein Kind der Eiszeit
Der Lössboden - Boden des Jahres 2021
Quelle: BGR
Hierzulande entstand der Löss überwiegend in der letzten Eiszeit, also zwischen 115 000 bis 13 000 Jahren vor heute. Während dieser Zeit waren weite Teile Deutschlands eine baumlose Kältesteppe, in die von Norden und Süden Gletscher hineinragten. Gletscher zerkleinerten im Zusammenspiel mit der Frostsprengung Steine und Fels zu Gesteinsmehl. Dieses wurde vom Wind in die Luft gehoben und fiel kilometerweit entfernt vom Ausblasungsort, meist auf der windabgewandten Seite am Fuße von Hügeln oder Bergen nieder.
Quelle: BGR (nach Diercke Weltatlas)
In Norddeutschland geschah dies in einem Streifen nördlich der Mittelgebirgsschwelle, den heutigen Börden. Zu diesen zählen die Jülich-Zülpicher und Soester Börde in Nordrhein-Westfalen, die Calenberger und Hildesheimer Börde in Niedersachsen sowie die Magdeburger Börde in Sachsen-Anhalt. Die Lössverbreitung zieht sich im Osten bis hin zur Leipziger Tieflandsbucht und dem sächsischen Hügelland.
In Süddeutschland lagerte sich der Löss in den Bereichen nördlich der Schotterfluren der Alpenflüsse (z.B. Iller, Lech und Isar) und im Oberrheintal ab. Im Mittelgebirgsraum befinden sich Lössböden in den weiten Tälern und Beckenlandschaften, wie zum Beispiel in der Wetterau oder der Fritzlarer Börde.
Lernen Sie den Boden des Jahres kennen. Im Lössbodenjahr 2021 veröffentlicht die BGR monatlich ein „Kalenderblatt“ mit Informationen rund um den Lössboden. Vom Winde verweht (Kalenderblatt Januar 2021) |
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