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Erodierbarkeit der Ackerböden durch Wasser (K-Faktor)

K-Faktor der Allgemeinen Bodenabtragsgleichung ABAG

Erodierbarkeit des Bodens durch WasserZusammenhang zwischen Bodenart und Erodierbarkeit von Böden durch Wasser Quelle: BGR, Grafik: J. Bug

Die Anfälligkeit der Böden gegenüber Wassererosion bei Betrachtung der rein bodenkundlichen Eigenschaften wird auch als Erodierbarkeit oder Erodibilität bezeichnet. Sandige Böden sind aufgrund der hohen Wasserdurchlässigkeit wenig gefährdet. Zudem bedarf es einer hohen Energie durch den Abfluss, um die relativ schweren Sandpartikel zu mobilisieren. Ton- und humusreiche Böden sind aufgrund des hohen Zusammenhalts (Kohäsion) der Bodenteilchen wenig anfällig gegenüber dem Splash-Effekt und auch besser vor Abschwemmung durch Oberflächenabfluss geschützt. Am stärksten gefährdet sind schluff- und feinstsandreiche Böden. Die Partikel weisen einen geringen Zusammenhalt auf und sind vergleichsweise leicht.

Methodik

Die Erodierbarkeit der Böden wird in der Allgemeinen Bodenabtragsgleichung (ABAG) durch den K-Faktor beschrieben. Der K-Faktor ist im Wesentlichen von den Bodeneigenschaften Bodenart, Humusgehalt und Skelettgehalt abhängig. Je höher der Humus- und Skelettanteil der Oberböden ist, desto geringer ist auch die Erodibilität.
Die Karte der Erodierbarkeit von Ackerböden stellt den K-Faktor für die Ackerprofile der nutzungsdifferenzierten Bodenübersichtskarte von Deutschland 1:1.000.000 (BÜK1000N) vor.



Kartenbeschreibung

Eine hohe oder sehr hohe Anfälligkeit gegenüber Wassererosion weist die Karte für knapp über 50 % der Ackerfläche in Deutschland aus. Die Verteilung spiegelt dabei primär das Ausgangssubstrat der Bodenbildung wider. Hohe bis sehr hohe Erodierbarkeit weisen die Böden in den Lössbörden auf. Der schluffreiche Löss ist durch Oberflächenabfluss leicht zu mobilisieren. Die höchste Erodierbarkeitsstufe weist die Karte für Lössböden im Erzgebirgsvorland, in der Oberlausitz und am Niederrhein aus. Hohe Erodibilität auf Ackerböden tritt auch im bayerischen Tertiärhügelland und in den Sandlössgebieten des Norddeutschen Tieflandes sowie am Fläming auf. Hier kommen Böden mit einem hohen Feinsandanteil vor.
Geringe K-Faktoren sind flächendeckend im Nordwestdeutschen Tiefland verbreitet. Die überwiegend sandigen Böden sind durch Wassererosion nur wenig gefährdet. Ebenso weisen die tonreichen Böden der Mittelgebirge (z.B. Südwestdeutsches Stufenland) eine geringe Erodibilität auf. Ackerbaulich genutzten Moorböden wird aufgrund der Methodik keine Erodierbarkeit zugeordnet. Moorböden sind aber aufgrund des hohen Anteils von organischer Substanz und dem meist nicht ausgeprägten Relief nur in seltensten Fällen von Wassererosion bedroht.

Kontakt 1:

    
Dipl.-Geogr. Klaus Kruse
Tel.: +49-(0)511-643-3795

Kontakt 2:

    
Ulrich Stegger
Tel.: +49-(0)511-643-3757
Fax: +49-(0)511-643-3662

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