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Bausteine zur Quantifizierung von Ungewissheiten in geologischen Modellen – GeoBlocks

Land / Region: Deutschland

Projektanfang: 01.01.2022

Projektende: 31.12.2025

Projektstand: 01.01.2023

Die Analyse von Ungewissheiten bei der geologischen Beschreibung von Gebieten ist nach dem Standortauswahlgesetz (StandAG) ein wichtiger Aspekt bei der Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle. Aufgrund der Komplexität der Geologie und einer oft quantitativ wie qualitativ heterogenen Datenlage weisen geologisch-geometrische Prognosen verschiedene Ungewissheiten auf. Diese lassen sich grob in Messunsicherheiten und geometrische Ungewissheiten unterteilen. Zu letztgenannten lassen sich auch Ungewissheiten zählen, die auf den Erfahrungswerten interpretierender Geologinnen und Geologen beruhen.

Im Auftrag der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) sollen deshalb im Forschungsvorhaben „Bausteine zur Quantifizierung von Ungewissheiten in Geologischen Modellen“ (GeoBlocks) sowohl die Ungewissheiten der geologischen und geophysikalischen Eingangsdaten systematisch analysiert, als auch die Ungewissheiten der geologischen Modellierung quantitativ erfasst werden. Das Verbundprojekt wird gemeinsam von dem Computational Geoscience and Reservoir Engineering, dem Lehrstuhl für Geologie und Paläontologie sowie dem Lehrstuhl für Ingenieurgeologie und Hydrogeologie der RWTH Aachen University sowie dem Department of Geology and Geophysics der University of Aberdeen und der BGR bearbeitet. Es ist ein Teilprojekt des BGE-Forschungsvorhabens „Ungewissheiten und Robustheit mit Blick auf die Sicherheit eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle“ (URS):

BGE – Steckbrief für Forschungsvorhaben: Ungewissheiten und Robustheit mit Blick auf die Sicherheit eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle

Ziel des von der RWTH Aachen geleiteten Forschungsverbundes „GeoBlocks“ ist es, Ungewissheiten in geologischen Modellen von verschiedenen Seiten wissenschaftlich zu beleuchten und daraus konkrete Methoden abzuleiten, die eine Quantifizierung und Kommunikation von geologischen Ungewissheiten zulassen.

Die BGR ist assoziierter Partner der RWTH und an der Bearbeitung folgender wissenschaftlicher Ziele beteiligt: (1) die Erstellung eines Workflows zur geologischen Modellierung mit einer Quantifizierung von Ungewissheiten, (2) eine systematische Analyse der Ungewissheiten in den verwendeten geologischen und geophysikalischen Eingangsdaten, (3) die quantitative Beschreibung der räumlichen Variabilität der Wirtsgesteine, (4) die Entwicklung von Methoden zur Vergleichbarkeit von Regionen mit unterschiedlicher Datenlage, sowie (5) Ansätze zur Reduzierung von Ungewissheiten durch intelligente Beprobungsstrategien. Diese Aspekte werden an repräsentativen geologischen Modellen der drei Wirtsgesteine Steinsalz, Tongestein und Kristallingestein getestet und in den erarbeiteten Workflow integriert. Durch eine probabilistische Betrachtung werden weiterhin Aussagen zur Charakterisierbarkeit und Prognostizierbarkeit möglich. Das umfassende Ziel des Projektes ist es, eine Quantifizierung von Ungewissheiten der geologischen Modelle in allen weiteren Schritten der Standortsuche, von der Analyse der Regionen, bis hin zur Charakterisierung von Standorten und zur Weiterverwendung in Simulationen zur Sicherheitsanalyse, sowie zur Kommunikation mit Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit zu ermöglichen.

Link zum Projekt URS und detaillierten Informationen zu Geoblocks

Kontakt:

    
Dr. Frithjof Bense

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