BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (Link zur Startseite) Menu Suche
Navigation ▼

Vertiefung der fachlichen Kompetenz von Projektpartnern in Ländern der Technischen Zusammenarbeit durch zielgerichtete Aus- und Fortbildung hinsichtlich der Nutzung fernerkundungsbasierter Informationen für die regionale Bewertung geogener Gefahren: Beispiel Massenbewegungen

Beitrag zum Projekt:

Im Rahmen des Projektes ‚Reduzierung von Georisiken in Nord-Pakistan II‘ wurde ein bedarfsorientiertes Trainingsangebot entwickelt, um die Partnerinstitution, den Geological Survey of Pakistan (GSP), in der integrierten Nutzung fernerkundlicher Informationen für die zielgerichtete regionale Bewertung geogener Gefahren (Massenbewegungen) im Projekt-Pilotgebiet zu stärken.

Für die regionale Modellierung der Empfindlichkeit gegenüber Massenbewegungen und der damit verknüpften Generierung von thematischen Gefahrenhinweiskarten sind fernerkundungsbasierte Informationen und Methoden von besonderer Relevanz. Sie liefern Grundlagen für die Erstellung von digitalen Geländemodellen und ermöglichen die Ableitung wesentlicher Informationsebenen zur Abschätzung der regionalen Empfindlichkeit gegenüber Massenbewegungen (Faktor- oder Parameterkarten) wie Vegetations- und Landbedeckung sowie komplexer geowissenschaftlicher Kartenebenen. Dazu gehören die Abgrenzung lithologischer Einheiten (Komplexe) und die Kartierung von tektonischen Elementen (z.B. Lineamenten). Hinsichtlich der Gefährdungsabschätzung gegenüber Massenbewegungen bieten Methoden der Fernerkundung aber auch ein direktes Detektieren von Rutschungsereignissen in schwer oder nicht zugänglichen Regionen, so dass bestehende Rutschungsinventare qualitativ und quantitativ verbessert werden können.

Das modular aufgebaute Training mit Schwerpunkt Fernerkundung wurde in enger Zusammenarbeit zwischen der BGR und dem GSP als Kombination aus thematischen Vorlesungen, Übungen mit den verfügbaren Satellitendaten aus der Projektregion unter Nutzung der Softwarepakete ENVI und ArcGIS, on-the-job Trainings sowie einem gemeinsamen Geländeeinsatz konzipiert. Folgende Themenbereiche wurden in das Trainingskonzept integriert:

  • Sensoren;
  • Datenformate;
  • Datenakquise;
  • Grundlagen der Daten-Prozessierung;
  • Klassifikationsalgorithmen;
  • Einführung in die Geländeanalyse;
  • Bildinterpretation.

Das Trainingskonzept bietet darüber hinaus die Möglichkeit, spezielle thematische Fragestellungen bedarfsgerecht zu vertiefen (Filterung mit Bezug Raum/Häufigkeit; Transformationen zur Datenreduktion und Veränderungsdetektion mit multispektralen Sensordaten, etc.).

Die Umsetzung des Trainingskonzeptes erfolgte in 2013 gestaffelt:

  • Teil 1 (August 2013): Kompaktkurs in der BGR in Hannover: Einführung/Grundlagen;
  • Teil 2 (September 2013): on-the-job Training in Islamabad (Abb. 1 und 2); 
  • Teil 3 (November 2013): on-the-job Training in Islamabad und Feldkampagne im Projektgebiet im Distrikt Mansehra (Abb. 3 und 4).

Folgende Produkte (Parameterkarten) wurden im Ergebnis des Trainings für den Distrikt Mansehra initiiert bzw. final erstellt:

  • Landbedeckungskarte und Umgebung: erstellt (im Gelände stichprobenartig validiert);
  • Lineament-Karte: in Bearbeitung;
  • Lithologische Karte: in Bearbeitung;
  • Karte der Morphografischen Einheiten: in Bearbeitung;
  • Gefahrenhinweiskarte Massenbewegungen für den Distrikt Mansehra: in Bearbeitung.

Für das Jahr 2014 ist eine umfangreiche Fortsetzung des Trainings geplant.

Fernerkundungstraining in Islamabad im September 2013Abb. 1: Fernerkundungstraining in Islamabad im September 2013 Quelle: BGR

Diskussion der Ergebnisse im offenen Forum im GSP, IslamabadAbb. 2: Diskussion der Ergebnisse im offenen Forum im GSP, Islamabad Quelle: BGR

Feldkampagne im südlichen Distrikt Mansehra im November 2013Abb. 3: Feldkampagne im südlichen Distrikt Mansehra im November 2013. Check der Landbedeckung Quelle: BGR

Blick auf die durch Hangrutschungen völlig vernarbte triassische Kingriali-FormationAbb. 4: Blick auf die durch Hangrutschungen völlig vernarbte triassische Kingriali-Formation am westlichen Rand der Hazara-Kashmir Syntaxis. Die Hangrutschungen wurden durch das Erdbeben im Oktober 2005 (USGS: Magnitude 7,6) ausgelöst und werden in den jährlichen Monsunzeiten in vielen Fällen reaktiviert Quelle: BGR

Kontakt 1:

    
Dr. Michael Fuchs
Tel.: +49-(0)30-36993-354

Kontakt 2:

    
Dr. Kai Hahne
Tel.: +49 (0)511-643-3003
Fax: +49 (0)511-643-2304

Diese Seite:

Hinweis zum Einsatz von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

Zum Anfang der Seite ▲