Forschungs- und Entwicklungszentrum Bergbaufolgen
Rohstoffgewinnung durch über- und untertägigen Bergbau ist mit langfristigen Folgewirkungen für Landschaft und Umweltgüter verbunden, welche weit über den Zeitraum des aktiven Abbaus hinausreichen. Um den strukturpolitischen Wandel in den Braunkohleregionen zu unterstützen, baut die BGR als Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) das Forschungs- und Entwicklungszentrum Bergbaufolgen (FEZB) in der Lausitz mit Sitz in Cottbus auf.
Um künftige Sanierungs- und Umweltmaßnahmen bestmöglich planen und realisieren zu können, sollen mithilfe angepasster oder neuer Untersuchungs-, Monitorings- und Prognose-Techniken Veränderungen prozessbegleitend festgestellt und belastbare Prognosen für die nachhaltige Gestaltung von Bergbaufolgelandschaften erarbeitet werden. Bestehende Sanierungskonzepte werden wissenschaftlich aufgearbeitet und analysiert.
Diese Synthese bildet die Grundlage für Forschung und Entwicklung zu neuen Sanierungstechnologien und die Ableitung neuer Sanierungskonzepte. Im internationalen Kontext werden sozioökonomische Unterschiede in Bergbauregionen und Fragen der Technologieanpassung bezüglich der Wirtschaftlichkeit von Sanierungskonzepten oder der Robustheit von Sanierungsverfahren betrachtet.
Die Forschungsthemen sind auf die Umweltmedien Grundwasser und Boden sowie auf Sanierungsbergbau, Geotechnik und Umwelt-Monitoring ausgerichtet und umfassen folgende Schwerpunkte:
- Hydrogeochemische Veränderungen in Grundwasser und Boden
- Entwicklung angepasster Monitoring- und Prognosewerkzeuge
- Bewertung von Langzeitfolgen
- Gestaltung neuer Landschaften
- Langfristige Datenhaltung
- (Inter)nationale Vernetzung und regionaler Bezug
Das entwickelte Wissen und Know-how dient der Beratung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und ist der Grundstein für die weitere Entwicklung ehemaliger Bergbauregionen.
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