Bohrung Nieder Ochtenhausen (Miozän, Niedersachsen)
Beitrag zum Projekt:
- Micropaleontology of sedimentary sequences of Germany
- Mikropaläontologie des tieferen Untergrundes von Deutschland
Schon seit über hundert Jahren bedeutet die Gliederung des Miozäns (23,8 Millionen bis 5,3 Millionen Jahre vor heute) im Nordwestdeutschen Tertiärbecken für viele Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen eine besondere Herausforderung. Das Niedersächsische Landesamt für Bodenforschung ermöglichte deshalb die Forschungsbohrung Nieder Ochtenhausen (TK 25 Blatt Ebersdorf Nr. 2420), die von einer internationalen Arbeitsgruppe untersucht wurde.
Anhand einer detaillierten Kernaufnahme, geophysikalischer Vermessungen sowie geochemischer und petrographisch-sedimentologischer Untersuchungen wurde so eine lithostratigraphische Gliederung aufgestellt, während mikropaläontologische Untersuchungen die Voraussetzung für eine biostratigraphische Untergliederung in Zonen waren. Die Fragen nach der chemisch-mineralogischen Zusammensetzung waren ebenso von Interesse wie die Untersuchungen zur Klima- und Vegetationsgeschichte.
Die litho- bzw. biostratigraphischen Ergebnisse sowie die geologischen Befunde sind im Geologischen Jahrbuch Nr. A152 publiziert.
Die im Geozentrum Hannover durchgeführten Arbeiten betrafen die Lithologie, Paläogeographie und makroskopische Gesteinsansprache der Bohrung, Foraminiferen im Miozän, pollenanalytische Untersuchungen sowie die bohrlochgeophysikalischen Messungen der Bohrung Nieder Ochtenhausen.
Literatur:
Meyer, K.-J. [Hrg. ] (2001): Forschungsbohrung Nieder Ochtenhausen. - Geol. Jb., A152; Hannover.