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NEMESYS – Untersuchung von submarinen Gasaustritten und Gashydraten am Hikurangi Margin, Neuseeland – Marine Elektromagnetik

Projektanfang: 01.03.2011

Projektende: 28.02.2013

Projektstand: 01.07.2011

Gesamtkoordination: Dr. Jörg Bialas, IfM-Geomar
Projektleitung BGR Marine Elektromagnetik : Dr. Katrin Schwalenberg
Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Dr. Martin Engels
Technischer Mitarbeiter: Joachim Deppe

Im Projekt NEMESYS geht es um ein besseres und detailliertes Verständnis des natürlichen Methankreislaufs und der Gashydratverteilung an einem aktiven Kontinentalrand am Beispiel des neuseeländischen Hikurangi Margin. Methan tritt dort an vielen Stellen am Meeresboden aus. Die Austrittsstellen (Seeps) befinden sich in Wassertiefen von 800 bis 2000 m und damit im Gashydratstabilitätsbereich, was eine erhöhte Konzentration von Gashydraten im Zusammenhang mit den Seeps vermuten lässt. Bisherige Untersuchungen auf vorangegangenen Forschungsfahrten mit dem neuseeländischen Forschungsschiff TANGAROA (Fahrt TAN0607, TAN0616) und insbesondere im Projekt NEW VENTS (SONNE-Fahrt SO191) zeigten eine zum Teil starke zeitliche und räumliche Variabilität der Seep-Aktivitäten sowie deutliche Hinweise auf Gashydratvorkommen.
Die bisherigen Erkenntnisse sollen im Projekt NEMESYS durch verbesserte geophysikalische Messtechniken und erweiterte Probennahmen in ausgesuchten Arbeitsgebieten am Hikurangi Margin erweitert werden.
Die Ausfahrt fand auf RV SONNE (Fahrt SO214) im März – April 2011 statt (http://www.bgr.de/fs_sonne/aktuelles/wochenbericht.html).

Die BGR setzte dabei das neu entwickelte geschleppte CSEM Messsystem HYDRA ein. Hochqualitative CSEM Daten konnten entlang von drei Profilen über bekannten Seep-Lokationen im Arbeitsgebiet Wairarapa akquiriert werden. Die vorläufige Auswertung der Daten deutet auf eine deutliche Korrelation zwischen seismisch und hydroakustisch erfassten Seeps und Widerstandsanomalien hin, die auf konzentrierte Gashydratvorkommen schließen lassen.

NEMESYS ArbeitsgebieteNEMESYS Arbeitsgebiete. Die hinterlegte Karte ist eine Zusammenfassung der während TAN0607, TAN0616 und SO191 aufgezeichneten bathymetrischen Daten (EM300, EM120). Quelle: IFM Geomar

Opouawe Bank im Arbeitsgebiet Wairarapa Auf Opouawe Bank im Arbeitsgebiet Wairarapa konzentrierte sich ein Großteil der Experimente die während SO214 im März-April 2011 durchgeführt wurden. Eingezeichnet sind die Umrandungen der Seep Lokationen, die CSEM Profile von SO191 und SO214 sowie der mit dem P-Cable vermessene 3D Seismik Block (IfM-Geomar). Quelle: BGR

Literatur:

Schwalenberg, K., Haeckel, M., Poort, J., Jegen, M., 2010. Evaluation of gas hydrate deposits in an active seep area using marine controlled source electromagnetics: Results from Opouawe Bank, Hikurangi Margin, New Zealand. Marine Geology.Vol. 272(1-4), 89-98. doi: 10.1016/j.margeo.2009.10.024
Schwalenberg, K., Wood, W., Pecher, I., Hamdan, L., Henrys, S., Jegen, M., Coffin, R., 2010. Preliminary interpretation of electromagnetic, heat flow, seismic, and geochemical data for gas hydrate distribution across the Porangahau Ridge, New Zealand. Marine Geology. Vol. 272(1-4), 79-88. doi: 10.1016/j.margeo.2009.07.006.

Partner:

Niederländisches Institut für Meeresforschung (NIOZ, Texel, Dr. Jens Greinert), Institute of Geological and Nuclear Sciences (GNS, Lower Hutt, Neuseeland, Dr. Ingo Pecher

Förderungsnummer:

BMBF Nr. 03G0214B

Kontakt:

    
Dr. Katrin Schwalenberg
Tel.: +49-(0)511-643-2718

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