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Potenziale des unterirdischen Speicher- und Wirtschaftsraumes im Norddeutschen Becken (TUNB)

Projektanfang: 01.01.2014

Projektende: 31.12.2021

Projektstand: 31.12.2021

Die Staatlichen Geologischen Dienste (SGD) der norddeutschen Bundesländer haben gemeinsam mit und unter Federführung der BGR ein digitales, grenzüberschreitend abgestimmtes strukturgeologisches 3D-Modell des Norddeutschen Beckens erstellt. Dieses dient als Grundlage für weitergehende Bearbeitungen bis hin zur Analyse und Bewertung von Nutzungspotenzialen und möglichen Nutzungskonkurrenzen des geologischen Untergrundes. Die Erstellung des 3D-Modells erfolgte auf Basis einer wissenschaftlichen Bewertung und Interpretation verfügbarer strukturgeologischer Daten und Informationen aus Kartenwerken, Tiefbohrungen und reflexionsseismischen Untersuchungen. Insgesamt sind für das 3D-Modell 13 Basisflächen stratigraphisch definierter Einheiten sowie zwei Topflächen erarbeitet worden. Die modellierten Horizonte erstrecken sich von der Erdoberfläche bis zur Basis des oberpermischen Zechstein. Teils kann sich diese in einer Tiefe von über 10 km befinden. Zusätzlich wurden wichtige Störungen und die Salzstrukturen des Norddeutschen Beckens modelliert.

Das 3D-Strukturmodell deckt die vollständigen Landesflächen der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und der deutschen Nordsee sowie große Teile der Landesfläche von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ab. Für den deutschen Ostsee-Sektor wurden im Rahmen dieses Projektes Vorarbeiten für die Erstellung eines 3D-Modells durchgeführt. Dazu gehört u. a. die Erhebung neuer Daten in der Ostsee mit hochauflösenden reflexionsseismischen Messverfahren durch die BGR.

Die SGD der norddeutschen Bundesländer haben in einer ersten Projektphase 3D-Teilmodelle für ihr jeweiliges Landesgebiet erstellt. Die BGR erstellte das 3D-Teilmodell für den deutschen Nordsee-Sektor. Die Teilmodelle wurden entlang ihrer Grenzen harmonisiert und abgestimmt. In einem zweiten Schritt wurden, basierend auf dem Strukturmodell, Vorarbeiten für die Erstellung parametrisierter Modelle durchgeführt. Diese bilden die Grundlage für ein Folgeprojekt „TUNB Velo 2.0“, in dem von der Fläche hin zu Volumen der Parameter Geschwindigkeit bearbeitet wird.

Ergänzend dazu wurden durch die BGR weitere Themen zur Bewertung der Nutzungspotenziale wissenschaftlich vertieft. Dazu gehören beispielsweise Untersuchungen zu den Speicher-, Barriere- und Kohlenwasserstoffpotenzialen in der deutschen Nordsee. Publikationen dazu sind weiter unten aufgeführt.

Ansicht des Modells im 3D-WebviewerScreenshot aus dem Webviewer mit modellierten Horizonten für die Basis Zechstein (blaugrau) und die Basis Oberer Buntsandstein (rosa), sowie den modellierten Salzstrukturen Quelle: TUNB

Das strukturgeologische 3D-Modell ist mittels eines Web-Viewers im Internet verfügbar (gst.bgr.de). Der Viewer erlaubt es, das Modell ganz oder in Ausschnitten dreidimensional zu betrachten. Ebenfalls lassen sich beliebige Profilschnitte durch das Modell legen, oder an beliebigen Punkten virtuelle Bohrungen anlegen. Auch können zweidimensionale Verbreitungskarten für die modellierten Horizonte und Salzstrukturen erstellt werden. Das Modell und/oder einzelne Teile daraus lassen sich im GoCAD Dateiformat (*.ts) herunterladen.

Um Datenlücken zu schließen und das Untergrundmodell des Norddeutschen Beckens bis unter die deutsche Ostsee ausdehnen zu können, wurden in einer Ausfahrt u. a. seismische Messungen nördlich von Rügen durchgeführt. Siehe dazu den Projektbeitrag.

Projektbeiträge:

Literatur:

Projektberichte

Veröffentlichungen

Partner:

Kontakt:

    
Dr. Gabriela von Goerne
Tel.: +49-(0)511-643-3101

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