Originalgesteine TRÖGER
Projektanfang: 01.09.2008
Projektende: 30.08.2013
Projektstand: 30.08.2013
Quelle: BGR
Im Sammlungsbereich „Regionale Petrographie“ wird zur Zeit eine Recherche unter dem Arbeitstitel „Originalgesteine“ durchgeführt. Es geht darum festzustellen, ob in der Sammlung Gesteinsproben vorhanden sind, die sich den Originalfundorten zum von W. E. TRÖGER herausgegebenen Nomenklatur-Kompendium „Spezielle Petrographie der Eruptivgesteine“ (Schweizerbart´sche Verlagsbuchhandlung; Stuttgart 1934, Nachdruck 1969) zuordnen lassen. Im Kompendium gibt TRÖGER für alle zur damaligen Zeit bekannten 1022 magmatischen Gesteinsnamen eine aktuelle Kurzbewertung über die Nutzbarkeit der Termini (Synonyma etc.) und nimmt eine systematische Zuordnung vor. Wichtige Grundlagen der Bewertung bilden quantitative Mineralbestandsanalysen von Original- bzw. Referenzfundorten der einzelnen Gesteinstypen.
Status quo
Bisher sind 136 Gesteinstypen von TRÖGER´s Originalfundorten in der Sammlung gefunden worden. Die entsprechenden Proben wurden datentechnisch erfasst, nach der modernen Streckeisen-Nomenklatur überprüft und benannt sowie neu etikettiert. Die Zusammenstellung dieser „Tröger’schen Originale“ wertet die Petrographische Sammlung immens auf.
Interessanterweise stößt man bei der Durchsicht der Probenkollektionen immer wieder auf bisher wenig bekannte Gesteinsnamen wie Saibarit, Berussit u. a., die zusätzlich in die Erfassung mit aufgenommen werden, auch wenn es sich nicht immer um reine „Eruptivgesteine“ im Sinne TRÖGERs handelt. Stellvertretend sei hier die Bezeichnung Buchit (zu Ehren von Leopold von Buch) genannt: Es handelt sich um einen am Basaltkontakt verglasten Sandstein vom Hohen Hagen bei Eschwege (Meißner), zu dem es in der Sammlung Vergleichsproben gibt (Sammlung SPEYER, circa 1860). Die alten Etiketten weisen die Bezeichnung Buchit nicht aus, was darauf schließen lässt, dass die Ehrung später erfolgte.
Siehe auch Sammlungsobjekt des Quartals II/10 „Katzenbuckelit“