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Geologische Übersichtskarte 1 : 200 000, Blatt CC 8710 Freiburg-Süd

Koordinaten7°20' - 8°40' E, 47°12' - 48°00' N
FlüsseRhein, Donau, Ill, Aare
StädteFreiburg, Schaffhausen, Müllheim, Waldshut, Lörrach, Bad Krozingen, Lörrach, Mulhouse, Zürich, Basel, Aarau, Liestal, Delémont

GÜK200 Blatt CC 8710 Freiburg-Süd im Produktcenter

Ausschnitt aus dem Kartenblatt CC 8710 Freiburg-SüdAusschnitt aus dem Kartenblatt CC 8710 Freiburg-Süd Quelle: BGR

Blatt Freiburg-Süd erfasst den südlichen Oberrheingraben mit dem Schwarzwald als seine östliche Begrenzung sowie Teile des Schweizer Faltenjuras, Tafeljuras und des subalpinen Molassebeckens.

Im Nordwesten des Kartenausschnitts ist der südliche Oberrheingraben abgebildet, dessen Trog mit Lockersedimenten des Tertiärs verfüllt ist. Die tertiäre Grabenfüllung tritt nur sehr vereinzelt unter der quartären Deckschicht aus fluviatilen bzw. glazifluviatilen Ablagerungen sowie pleistozänem Löss zu Tage. Der Randbereich des Grabens wird von den Vorberg-Zonen und der äußeren Randverwerfung gebildet. Im Kartenausschnitt sind die Müllheim-Kanderner Vorbergzone sowie die Freiburger Bucht erfasst. In diesen Bruchfeldern ist das Grund- und Deckgebirge staffelförmig gegen das Grabeninnere abgesunken und die permo-mesozoischen Deckschichten sind, vor Abtragung geschützt, erhalten geblieben.

Der Schwarzwald, im Osten des Oberrheingrabens, wird von variszischen Graniten, Gneisen und Anatexiten aufgebaut. Bei der variszischen Faltung kam es zur Metamorphose präkambrischer Sedimentgesteine. Zudem drangen im Oberkarbon verstärkt granitische Tiefengesteine auf. Am Nordrand des Kartenblattes ist die Zentralschwarzwälder Gneismasse aufgeschlossen, der sich südlich die Badenweiler-Lenzkirch-Zone (altpaläozoische Schiefer, Konglomerate und Vulkanite) sowie der Südschwarzwälder Granit- und Gneiskomplex anschließen. Nach Osten und Süden tauchen die Kristallingesteine des Schwarzwaldes unter das permo-mesozoische Deckgebirge.

Die Südhälfte des Kartenblattes wird vom Tafeljura, Schweizer Faltenjura sowie den känozoischen Molassesedimenten des Alpenvorlandes dominiert:

  • Der Tafeljura erstreckt sich am Südrand des Schwarzwaldes und ist durch charakteristische Nordnordost-Südsüdwest-gerichtete Dehnungsbrüche charakterisiert. Südlich schließen sich die West-Ost-gerichteten Sattel- und Muldenstrukturen des Schweizer Faltenjura an. Das junge Juragebirge entstand im Miozän/Pliozän.

  • Das südöstlich gelegenen subalpine Molassebecken ist mit Abtragungsschutt der Alpen verfüllt, d. h. mit tertiären Sedimenten der Süßwasser-, Brackwasser- und Meeresmolasse, die z. T. von pleistozänen und holozänen Deckschichten überlagert werden.

Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der Einheiten informiert, stellt eine tektonische Übersichtskarte die geologischen Großeinheiten im Kartenausschnitt anschaulich dar. Ein geologisches Profil gewährt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Der Nord-Süd-Schnittt kreuzt die Vorbergzone, den Schwarzwald, das Juragebirge (Tafeljura und Schweizer Faltenjura) sowie das subalpine Molassebecken.

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