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Regionalvorhaben: Nachhaltiges Grundwassermanagement im Tschadseebecken

Land / Region: Afrika / Überregional
Schwerpunkt: Grundwasser

Projektanfang: 16.04.2007

Projektende: 31.12.2022

Projektstand: 12.09.2022

Das Wassereinzugsgebiet des TschadseebeckensDas Wassereinzugsgebiet des Tschadseebeckens Quelle: BGR

Das Tschadseebecken

Das Tschadseebecken erstreckt sich über die Länder Tschad, Sudan, Zentralafrikanische Republik, Kamerun, Nigeria, Niger, Algerien und Libyen, und umfasst mehrere grenzüberschreitende Flüsse (Chari, Logone, Komandugu). Das aride bzw. semiaride Klima bedingt eine extreme, saisonale, sowie langfristige Variabilität der Niederschläge. Infolgedessen ergeben sich stark schwankende Pegelstände der Oberflächengewässer.

Neben den klimatischen Faktoren haben in den vergangenen vier Jahrzehnten auch ein hohes Bevölkerungswachstum, der Bau von Dämmen, und die Entwicklung von Bewässerungsprojekten zum Rückgang der Oberfläche des Tschadsees, von rund 25.000 km² auf derzeit 2.500 km², beigetragen. Die dadurch verschärfte Knappheit der Frischwasserressourcen und der Rückgang der Fischerei verstärken wiederum Ernährungsunsicherheit, Migration, soziale Spannungen und Armut.

Das Tschadseebecken ist auch eines der größten sedimentären Grundwasserbecken Afrikas. Es besteht aus drei Hauptaquiferen: dem Oberen Quartär, dem Unteren Pliozän, und dem ‚Continental Terminal’ (Oligozän – Miozän). Allerdings reagiert auch das Aquifersystem des Beckens sehr empfindlich auf Veränderungen des Niederschlag- und Oberflächenabfluss-Regimes, da die Grundwasserneubildung größtenteils über Zufluss aus den Oberflächengewässern geschieht.


Die Tschadseebeckenkommission (Lake Chad Basin Commission, LCBC)

Die Tschadseebeckenkommission (LCBC) wurde 1964 mit Sitz in N'Djamena ins Leben gerufen. Ihr gehören sechs Mitgliedsländer an: Tschad, Zentralafrikanische Republik, Kamerun, Nigeria, Niger und Libyen (seit April 2007). Die Kommission hat die Aufgabe, die Nutzung von Wasser und anderen natürlichen Ressourcen im Tschadseebecken zu regeln und zu kontrollieren. Um dieser Aufgabe in nachhaltiger Weise nachzukommen, fehlen der Tschadseebeckenkommission die notwendigsten Informationsgrundlagen sowie eine integrierte Managementstrategie. Trotz dieser Lücken ist sie die einzige Institution, die zur Lösung der anstehenden Probleme grenzüberschreitend beitragen kann, da sie auch politisch von den Anrainerstaaten akzeptiert wird.


Ziel des Projektes:

Das Projekt hat zum Ziel, mit der Tschadseebeckenkommission die Verfügbarkeit von hdyrogeologischen Daten zu verbessen und darauf aufbauend technische Lösungsansätze für ein nachhaltiges Grundwassermanagement zu entwickeln und umzusetzen.


Aktivitäten des Projekts:

  • Erhebung von Grundwasserdaten
  • Training von Experten aus den Anrainerstaaten in der Erfassung und Auswertung von grundwasserrelevanten Daten
  • Erstellung thematischer Karten
  • Umsetzung des „Managed Aquifer Recharge“ Ansatzes zur künstlichen Grundwasseranreicherung

Projektbeiträge:

Literatur:

Partner:

Lake Chad Basin Commission, N'Djamena (Tschad)

Kontakt:

    
Thomas Rehmann
Tel.: +49-(0)511-643-3078
Fax: +49-(0)511-643-53-3078

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