Halden in Chile
Quelle: © BGR
Ziel des Projekts ist eine genaue Quantifizierung und Lokalisierung der Schwermetalle in den Halden, um in weiterer Folge Handlungsempfehlungen für eine Wiederaufbereitung und für die Gewinnung der Wertelemente treffen zu können. Überdies können mit den Ergebnissen auch Vorschläge zu einer ökologischen Haldensanierung in Chile gemacht werden.
Rohstoffpotenziale in Bergbaurückständen in Chile
In Chile wird seit fast 200 Jahren Bergbau betrieben. Kupfer ist derzeit das wichtigste Bergbauprodukt des Landes. Nach konservativen Schätzungen entstehen momentan pro Jahr 350 Mio. t Abgänge bzw. Rückstände allein aus der Aufbereitung von Kupfererz. So sind in den letzten 30 Jahren schätzungsweise 6,8 Mrd. t Aufbereitungsrückstände aufgehaldet worden, welche noch einen Restgehalt an Kupfer und möglicherweise auch anderen wirtschaftlich wichtigen Metallen, wie z. B. Mo, Te, Ga, Zn für die High-Tech-Industrie, enthalten. Die Aufbereitungsmethoden haben sich in den letzten Jahrzenten verbessert, sodass von höheren Restgehalten in den historischen Abgängen auszugehen ist.
Im Rahmen der Rohstoffpartnerschaft zwischen Chile und Deutschland untersucht die BGR gemeinsam mit dem Geologischen Dienst von Chile (SERNAGEOMIN – „Servicio National de Geología y Minería“) Bergbauhalden aus der Kupfergewinnung auf deren Wertmetallgehalte und -verteilung, um diese wirtschaftlich zu bewerten. Bearbeitet werden mittelgroße Halden (Bergbau-rückstände der Kupfergewinnung bis maximal 20 Mio. t).
Für eine schnelle und effiziente, sowie kostengünstige Untersuchung und Exploration, wird eine sogenannte XRF-CPT-Sonde eingesetzt, um damit die Metallgehalte in den Halden in kurzer Zeit bei gleichzeitig hoher Genauigkeit zu ermitteln.
Ansprechpartner:
Dr. Herwig Marbler
E-Mail: herwig.marbler@bgr.de
Tel: 030 36993-233
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